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News:Zwischen geistlich und weltlich Von Monika Köhler Heilbronn - Motetten, Kantaten und geistliche Lieder, Volksmusik und Popsong: Das Repertoire des Männerchors Cantores Iuvenes Saalfeld ist breit. Eine Woche sind neun der elf aus den Thüringer Sängerknaben an der Johanneskirche der Stadt hervorgegangenen Sänger unterwegs, die sich 1999 zum Doppelquartett zusammenschlossen. Anspruchs- und Andachtsvolles haben sie zum Sommerkonzert ins Deutschordensmünster mitgebracht, aber auch Unterhaltsames. Da ist zum einen das geistliche Programm, das mit Hans Leo Hasslers Cantate Domino das Motto "Soli Deo Gloria − Allein Gott sei die Ehre" aufgreift: ein vielstimmiges Chorwerk, leicht und durchsichtig. Oder das Kirchenlied "Von Gott will ich nicht lassen" des lutherischen Kantors Leonhart Schröter, das mit bebender Glut ergriffen macht. Hastig Mit empfindsamer Dynamik wird Mendelssohns Motette "Heilig aufgefächert, wobei besonders die Wechsel zwischen Chor und Stimmfächern berühren. Ein wenig zu hastig und gelegentlich nicht ganz tonrein reihen sich die Werke aneinander; gerne würde man sie in getragenerem Tempo genießen. Bruckners vierstimmiges "Locus iste" (1869) kommt mit seiner Beschwörungsformel gerade recht, um Einhalt zu gebieten. Dazwischen folgen Orgelwerke von Buxtehude und Michael Schütz mit Chorleiter Thomas Kowalski: eine beseelende Gratwanderung zwischen geistlicher und weltlicher Klangsprache.